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Formfindung der Natur


© Benshot – Fotolia.com

Lange Zeit glaubte man, Bienen hätten ein geniales genetisches Bauprogramm im Kopf, das sie zum Herstellen der sechseckigen Zellen anleite. Sechsecke bieten nicht nur relativ viel Innenraum, sie lassen sich auch auf vergleichsweise kleinem Raum aneinanderfügen. Zudem sind die Strukturen stabil: Wabengeflechte behaupten sich gegen Druck von außen, weil ihre Struktur die Kräfte gut abfängt.

Die Vorteile dieser Bauweise sind unbestritten; doch die Strukturen entstehen einfach automatisch. Teils wegen des formbaren Bienenwachses, aus dem die Waben bestehen. Da die Arbeiterinnen Seite an Seite bauen, geraten die Zellwände in Kontakt, und durch den physischen Druck von allen Seiten nimmt die ursprünglich rundliche Bienenwachszelle schließlich die stabilste Form an – die des Sechsecks. Die Wände sind dann nur sieben hundertstel Millimeter dick; 20 Gramm Bienenwachs können so zwei Kilogramm Honig fassen – unfassbar!

Quelle: Geo Magazin 03/14

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